Moschda Ebrahimi
Ethnologie
Ich promoviere im Fach Ethnologie an der Universität zu Köln. In meiner Dissertation beschäftige ich mich mit der Frage, wie afghanische Frauen in Deutschland kulturelle Zugehörigkeit erleben, Identität aushandeln und sich im Spannungsfeld von Migration, Tradition und gesellschaftlichen Erwartungen positionieren. Auf Grundlage narrativer Interviews erforsche ich, wie biografische Erfahrungen, Erinnerungen und Alltagspraktiken miteinander verflochten sind – und welche Räume von Selbstermächtigung trotz struktureller Ausschlüsse entstehen können.
Im Zentrum meiner Forschung stehen intersektionale Perspektiven auf Migration, Diaspora und Geschlecht. Mich interessiert, wie marginalisierte Stimmen sichtbar gemacht und gehört werden können – nicht nur wissenschaftlich, sondern auch gesellschaftlich. Mein akademischer Hintergrund liegt in den Asienwissenschaften: Ich habe an der Universität Bonn sowohl den Bachelor als auch den Master in „Gesellschaft und Wirtschaft Asiens“ absolviert. Der Fokus lag auf sozialen Wandlungsprozessen, wirtschaftlicher Transformation und politischen Dynamiken in Zentralasien. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit den Lebensrealitäten unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter in Deutschland auseinandergesetzt – eine Auseinandersetzung, die meine Forschung bis heute prägt.
Neben der Wissenschaft engagiere ich mich seit vielen Jahren in der politischen Bildungsarbeit, in der feministischen Vernetzung sowie in zivilgesellschaftlichen Projekten, die sich für eine gerechtere Migrationspolitik und die Sichtbarkeit afghanischer Perspektiven einsetzen.
I am a PhD candidate in Social and Cultural Anthropology at the University of Cologne. My research explores how Afghan women in Germany negotiate identity, belonging, and cultural practices in the context of migration and structural marginalization. Drawing on narrative interviews, I examine how memory, everyday routines, and personal histories intersect – and how spaces of agency and self-determination emerge despite experiences of exclusion.
My work is grounded in intersectional perspectives on migration, diaspora, and gender. I am particularly interested in how marginalized voices can be made visible – both within academia and in broader public discourse. I hold both a Bachelor's and a master's degree in Asian studies from the University of Bonn, where I focused on societal and economic transformations in Asia, with a regional emphasis on Central Asia. My MA thesis examined the lived realities of unaccompanied minor refugees in Germany – a topic that continues to inform my academic thinking and political commitment.
Beyond academia, I have been engaged for many years in civil society initiatives, particularly in political education, feminist advocacy, and projects that amplify Afghan perspectives and push for more just migration policies.